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100 Jahr Feier Lübeck

22 Jahre nach der Gründung von Fr. Meyer´s Sohn (FMS) in Hamburg wurde die Niederlassung in Lübeck im Jahr 1919 in der Straße „Große Altefähre 21“ eröffnet.

Direkt wurde die Tätigkeit als Befrachtungsagent aufgenommen. Für den damaligen Alleininhaber Ernst Meyer und seinen Prokuristen Willi Nupnau war einer der wesentlichen Gründe für die Eröffnung die einsetzenden großen Zellulosetransporte der deutschen Zellstoffindustrie, die es galt von FMS selbst abzufertigen. Außerdem wurde Weißzucker von der Zuckerraffinerie Tangermünde, die der Gründungsfamilie von FMS gehört, in Säcken nach Königsberg verladen.

Trotz der in 1923 einsetzenden großen Inflation war FMS der einzige Spediteur in Lübeck, der bei dieser schwierigen Umstellung kein Personal entlassen musste. Denn 1924 begannen die ersten Papierholztransporte, die über FMS Lübeck abgewickelt wurden. Im Folgejahr wurde eine eigene Schiffsmaklerabteilung eröffnet und auch die Klarierung wurde von Lübeck übernommen.
Trotz Bombenangriffen und Besatzungszeiten hat der Standort Lübeck den Krieg ohne nennenswerten Schaden überstanden. Dennoch stellten die Jahre 1947/48 aufgrund der allgemein zurückgegangen Aufträge eine Herausforderung für die Firma dar.

Schnell wurde jedoch die Marktmöglichkeit erkannt, dass in absehbarer Zeit große Holz- und Zellulosetransporte einsetzen mussten, sobald nur einige der großen stark beschädigten Fabriken instand gesetzt würden. Die meisten Werke konnten schon im Jahr 1948 mit Reparaturarbeiten beginnen und wie erwartet setzten im Jahr 1951 große Papierholztransporte ein. Damit wurde die durch den Krieg unterbrochene Dominanz auf dem Sektor Forstprodukte für FMS wieder aufgenommen.

An die schwere Zeit nach dem Krieg erinnerte sich auch der ehemalige Lehrling Kurt Fischer, der im April 1949 seine dreijährige Lehre als Seehafenspediteur bei Fr. Meyer´s Sohn in Lübeck anfing. Er berichtete in mehreren Artikeln im LHG-Tugmaster über seine Zeit bei FMS. So berichtete Kurt Fischer, dass nach dem Krieg auch auf andere Möglichkeiten als die Seehafenspedition zurückgegriffen wurde, um das Geschäft am Leben zu erhalten. Es wurde sich beispielsweise sehr stark im Interzonenverkehr mit Hausrat und Paketen engagiert. Auch versuchte man mit Lagergeschäft, Pferdefuhrwerken in der örtlichen Rollfuhr und mit Möbelumzügen Geld zu verdienen.

Das Lehrlingsgehalt damals: 30, 60, und schließlich 90 Mark pro Monat. Die Arbeitszeiten waren montags bis samstags 7:30 - 13:00 und 15:00 - 18:00 Uhr. Zu Beginn arbeitete Kurt Fischer auch in den Lagern von FMS, damals Schuppen genannt, um das Geschäft von der Pike auf zu lernen. Diese dienten insbesondere als Auslieferungslager. Auch damals agierte FMS bereits unter dem Motto "FMS - nicht nur Spediteur, sondern auch ihr Berater", erinnert sich Fischer im LHG-Tugmaster. Insgesamt 43 Jahre arbeitete Kurt Fischer für FMS, davon 20 Jahre als Geschäftsführer. Zudem war er im Vorstand und als stellvertretender Vorsitzender des Vereins Lübecker Spediteure aktiv.


1948 erhielt die Filiale Lübeck die ersten eigenen Lkws
, bei denen es sich um alte Kriegsfahrzeuge handelte. Auch daran erinnerte sich Kurt Fischer: "Mit diesen Fahrzeugen begann die Firma, einen Linienverkehr zwischen Lübeck und Hamburg aufzubauen, der auch gut einschlug und ununterbrochen bis in die neunziger Jahre aufrechterhalten wurde".
Nach der Gründung der Bundesrepublik Deutschland im September 1949 atmete man am Hafen wieder Freiheit, Internationalität, Aufbruchstimmung und die ersten Ladungsströme im Massengutbereich setzen ein. Die Exportware traf per Bahnstückgut, in kompletten Waggon- und LKW-Ladungen, im Bahn/LKW-Sammelverfahren und per Binnenschiff in Lübeck ein. Gelang es dem Seehafenspediteur, so geschickt zu disponieren, dass er komplette Waggon- und LKW Ladungen direkt dem Linienschiff übergeben konnte, ließen sich die Umschlagskosten erheblich reduzieren.
In den kommenden Jahren eröffnete die Lübecker Filiale drei Büros vor Ort:

  • Ein Fährbüro am 'Skandinavienkai in Lübeck-Travemünde', wo hauptsächlich die Zollabfertigung der mit den Fähren aus Schweden eingehenden Lkw- und Trailer durchgeführt wurde.
  • Eine LKW- und Möbelabteilung am Standort 'Schwartauer Landstraße 89', für die damaligen Hauptaktivitäten LKW-Transporte innerhalb Deutschlands und Umzüge. 1999 verfügten FMS Lübeck über 10 Fahrzeuge für den Fernverkehr und 3 Möbelfahrzeuge.
  • Ein Seehafenbüro befand sich in der Innenstadt in der 'Großen Altenfähre 21'. Hauptaktivitäten waren die Importabfertigung von Zellstoff, Papier und Holz aus Schweden und Finnland und die Exportabfertigung von Neufahrzeugen namhafter Hersteller nach Schweden, Finnland und die baltischen Staaten. Mit der EU-Erweiterung 1995 und dem Eintritt von Schweden und Finnland in die EU war die Basis für das Büro in Lübeck-Travemünde nicht mehr gegeben und das Büro wurde geschlossen. Es wurde entschieden, die Kräfte zu bündeln und die Bereiche Seehafenspedition und LKW-Spedition zu einer Einheit am Standort 'Schwartauer Landstraße' zusammen zu fügen.

2007 erfolgte der Umzug zum aktuellen Standort 'Alter Kühlturm 33' mit neuem Bürogebäude, Lager und großzügiger Freifläche für den Fuhrpark.
Bis heute ist der Lübecker Standort insbesondere im Forstsegment aktiv, hierunter fallen auch Papier- und Zellulosetransporte sowie Lignin. Diese werden im Vor- und Nachlauf von den 40 eigenen FMS LKWs innerhalb Deutschlands sowie aus/ nach Belgien, Niederlanden und Schweiz transportiert. Auf Qualität und Zukunftsfähigkeit achtet das Unternehmen auch bei seinen eigenen LKWs - so entsprechen diese alle der EURO 6 Norm, sind mit Fleetboards ausgestattet, um Track & Trace Daten zu liefern und alle Trailer sind mit Joloda Systemen ausgerüstet. Ab diesem Jahr werden zudem die ersten 13 LKWs mit Abbiegeassistenzsystem in die Flotte aufgenommen.

Für den Umschlag von palettierter Ware, z.B. Papier, Viskose und Lignin, stehen auf dem Gelände in Lübeck 1.250 qm eigene Lagerfläche zur Verfügung. Neben Forstprodukten ex- und importiert FMS Lübeck auch Maschinen, Nutz- und Personenfahrzeuge aus/ nach Skandinavien und ins Baltikum. Insgesamt transportierte FMS Lübeck 2018 knapp 1,2 Mio. Tonnen.

1919 hat FMS Lübeck mit zwei Mitarbeitern die Arbeit aufgenommen, heute arbeiten 71 FMS Kollegen am Standort - davon 46 Fahrer und 5 Auszubildende. In den vergangenen 100 Jahren gab es viele turbulente Ereignisse, dennoch hat FMS stets die aktuellen Gegebenheiten und zukünftigen Bedürfnisse im Auge behalten und ist im Laufe der Zeit so zum weitaus größten Unternehmen dieser Art in Lübeck aufgestiegen.

Autor
Nadine Kinscher-Masur

Corporate Head of Marketing bei Fr. Meyer's Sohn

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